Mein erster Auslandsjob ist erledigt. Es war eine tolle Zeit. Ich weiß, es ist schon ein paar Wochen her, dass ich einen Blog-Eintrag verfasst habe. Es war einfach viel zu tun, ich wusste nicht wirklich worüber ich schreiben sollte. Zudem war ich 16 Tage lang unterwegs. Wieder zurück in Österreich, ging die Arbeit voll los und auf mich warten einige neue und spannende Aufträge in den kommenden Wochen.
Aber in diesem Blog-Post geht es vorwiegend um meine Reise. Im Frühjahr kam ich mit einem Inhaber einer Kite Surf-Schule in Kontakt, welcher jemanden suchte, der ein neues Video speziell für die Schule in Montenegro drehen sollte. Wir besprachen alle Details und schnell wurde daraus mein erster Auslandsauftrag, welcher vom 18. - 30. Juni über die Bühne gehen sollte. An dem Wochenende davor waren wir in den Niederlanden und besuchten Familie und schauten uns Amsterdam mit Freunden an. Nach einem kurzen Stopp in Wien, ging es dann direkt nach Montenegro. Der Flughafen in Podgorica ist winzig und in wenigen Minuten standen wir auch schon in der Empfangshalle, die gleichzeitig auch die einzige Halle war. Ein Taxifahrer mit einem Schild, auf dem mein Name stand, wartete bereit auf meine Frau und mich.
Nach einer etwas ärgerlichen Taxifahrt – Unfall und Telefonrechnungsexplosion – wurden wir direkt am Strand abgesetzt. Wir suchten die Kite-Schule und machten es uns dort erst einmal gemütlich. Nach einigen Minuten lernten wir auch schon den Inhaber kennen und einige der Lehrer. Wir verstanden uns auf Anhieb. Beim Abendessen gingen wir die Details der kommenden Tage durch. Neben Video Drehs war auch der Kite-Kurs für mich Teil des Deals. Als Sportler und Fan von Outdoor-Aktivitäten war ich schon sehr gespannt darauf, vor allem wegen meiner Hand. Zudem klang es äußerst gefährlich einen riesigen Kite zu steuern, da dieser bei einer falschen Bewegung ordentliche Kräfte entwickeln kann.
Nach den ersten paaren Tagen wurde aber schnell klar, dass das Kitesurfen kein Problem sein sollte. Da ich einige Videos direkt am Strand drehen musste, waren die Windbedingungen immer ein wichtiger Faktor. Flogen keine Kites, konnte ich nicht oder nur begrenzt drehen. Mittels Drohne versuchte ich ebenfalls den Strand, die Schule sowie die Kitesurfer am Meer einzufangen. Zwar bin ich generell kein Fan von Drohnen-Aufnahmen, aber in bestimmten Fällen ist eine Drohe definitiv ein Vorteil. Gerade bei kurzen Flügen über den Strand, die Altstadt oder über einen idyllischen Fluss, die Drohne war perfekt dafür. In den 12 Tagen produzierte ich etliche Gigabytes an Material und bin derzeit dabei den Imagefilm zu schneiden.
Neben dem tollen Gefühl, ein Surfboard über das Meer zu reiten und dabei einen riesigen Kite zu kontrollieren, war vor allem die Erfahrung mit den Menschen und der neuen Umgebung sehr wichtig für mich. Da die Zeit bemessen war, musst ich stets den Überblick über die verbleibenden Szenen behalten, um nicht etwas zu übersehen. Daher war es wichtig, das Material abends zu sichten und sofort zu sortieren, um etwaige Nachdrehs schneller angehen zu können. Da es kein visuelles Storyboard gab, war ich auf meine Vorstellungen angewiesen und wusste genau, welche Einstellungen ich noch brauchte und welche ich bereits im Kasten hatte.
Die Windbedienungen waren außerdem ausschlaggebend über die Menge an unterschiedlichen Kitesurf-Videos und somit auch die Möglichkeiten beim späteren Schnitt. Der Sprung ins Ungewisse und auch aus meiner Komfort-Zone heraus war wichtig für mich, um als Videograph bzw. als Filmemacher zu wachsen. Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit und für die schöne und lehrreiche Zeit in Montenegro und hoffe, dass ich meine Skills beim nächsten Auslandseinsatz noch weiter vertiefen kann.
Ich freue mich immer über Feedback, Fragen oder Kommentare. Danke fürs lesen.